Pressekritiken 2022
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Süddeutsche Zeitung
Alles nur Spiel
Der als Liedsänger bekannte Wolfgang Holzmair trägt die knorrige Lebensweisheit des aufklärerischen Philosophen in jedes Wort.
Michael Stallknecht in der Süddeutschen Zeitung über Così fan tutte im Barocktheater Laxenburg
2017-03-21
Der Merker
Schlosstheater Laxenburg: SO MACHEN’S NICHT ALLE: BRILLANTE „COSI FAN TUTTE“ IM TEATRO BAROCCO
Wunderbar auch der offizielle Drahtzieher Don Alfonso in Person von Wolfgang Holzmair. Ein verschmitzter, „weiser“ Komiker, der an die Comedia dell’arte-Spielweise erinnert. Köstlich!
Peter Dusek im Online-Merker Così fan tutte im Barocktheater Laxenburg
2017-03-12
Die Presse
Così fan tutte? Nein, nicht alle!
Vor allem Megan Kahts trug mit ihrem Theatertemperament als Despina, aber auch mit deren näselnd-quäkenden Interpretationen des Wunderheilers (nach Vorbild des Wiener Arztes und Magnetisierers Franz Anton Mesmer) und des Notars zur mitreißenden Komik des Abends bei. Ihren altersweisen Gegenpart Don Alfonso ließ Wolfgang Holzmair als enthusiastischen Fädenzieher auftreten, der sichtlich den komödiantischen Fortgang der von ihm initiierten Treueprobe genoss.
Theresa Selzer in Die Presse über Così fan tutte im Barocktheater Laxenburg
2017-03-11
Kurier
Wie Mozarts schöne „Cosi“ einst ausgesehen und geklungen haben könnte
Das Kraftzentrum der Aufführung ist der Don Alfonso von Wolfgang Holzmair mit kernigem, auch jenseits der 60 tadellos intaktem Material – kein souverän lächelnder Philosoph, sondern ein Fanatiker der Desillusionierung, der seinen Opfern (Ferrando: Thomas Elwin, Guglielmo: Christian Kotsis – beide sehr jung und vielversprechend) den Glauben an unwandelbare Treue schon austreiben wird.
Barbara Pálffy im Kurier über Così fan tutte im Barocktheater Laxenburg
2017-03-11
Kronen Zeitung
Der diskrete Charme des Originals
Und die Führung des Sängerensembles fügt sich perfekt in diesen Rahmen. Sie alle gefallen: Thomas Elwin als Ferrando mit edlem Tenorschmelz, Christian Kotsis als komödiantischer Guilelmo, Anne Wieben als strahlende Fiordiligi […], Juliette Mars als flatternde Dorabella. Besonders eindrucksvoll: Wolfgang Holzmair als philosophierender Drahtzieher und die hinreißende Megan Kahts als frech kapriziöse Despina.
Karlheinz Roschitz in der Kronen Zeitung über Così fan tutte im Barocktheater Laxenburg
2017-03-11
Mittelbayrische Zeitung
Nichts für harmoniesüchtige Warmduscher
Nun sind die im ersten Teil dargebrachten Lieder nach Bert Brecht aus dem „Hollywooder Liederbuch“ nicht gerade etwas für harmoniesüchtige, musikalische Warmduscher. Sie sind, ebenso wenig wie Rihms Goethe-Arbeiten, kaum dazu angetan, einen Winter-Sonntag zu verschönern. Sie fanden aber einen intensiven Zugang zum kundigen Publikum. Es bedarf also zweier souveräner Künstler, diese atonale Text- und Musikstruktur glaubhaft rüberzubringen. Die Fachpresse bescheinigt etwa Wolfgang Holzmair eine sensible, kultivierte Liedgestaltung. Am Sonntag konnte sich dazu das Publikum über seine sängerischen Qualitäten, eine enorme Flexibilität und Geschmeidigkeit in der Tonbildung freuen. Was gerade bei dieser manchmal harschen Literatur vonnöten ist. Dazu kommt seine klare Stimmführung, der eher leichte, aber vollständige Bariton verfügt über eine bemerkenswerte Höhe, über eine vorbildliche Artikulation.
(cjr) in der Mittelbayrischen Zeitung über ein Eisler-Rihm-Schubert-Konzert in Blaibach mit Siegfried Mauser am Klavier
2017-02-25
Drehpunkt Kultur
Mit dem 2012 entstandenen „Liederzyklus nach Texten von Ilija Jovanovic“, gewohnt textdeutlich ausgestaltet und technisch souverän gesungen vom Leiter der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, dem Bariton Wolfgang Holzmair, war im Porträtkonzert auch ein eindrückliches Beispiel aus dem Liedschaffen Friedrich Cerhas vertreten. […] Wolfgang Holzmair leuchtet diese facettenreichen Lieder mit seiner Gestaltungskraft zusätzlich aus, macht aber nicht nur Ernst, sondern lässt auch die Ironie aufleuchten: ‚EI IHR JAHRE, was habt ihr aus mir gemacht? Gestern konnte ich noch Polka tanzen den Goliath mit meiner Schleuder töten und mit dem Bogen einen Pfeil durch die Ösen aller Äxte schießen. Jetzt schaffe ich es nicht einmal den Faden durch das Nadelöhr zu ziehen.‘
Heidemarie Klabacher in Drehpunkt Kultur über das Cerha-Portraitkonzert in Salzburg
2017-03-07
DrehPunktKultur
Wolfgang Holzmair sang die 24 Lieder mit der ihm eigenen stupenden Gestaltungskunst, deren Kraft darin zu liegen scheint, dass da scheinbar gar nichts ‚gestaltet‘ oder ‚gemacht‘, sondern ‚einfach‘ gesungen wird. So und nicht anders wünscht man sich diese Lieder zu hören: expressiv, aber nicht exaltiert; mit größtem Verständnis für emotionale Ausnahmesituationen, aber ohne Sentimentalität. Wolfgang Holzmairs Liedkunst begeistert durch Textverständnis und die daraus folgende Textdeutlichkeit bis hinein in dramatische rasche Passagen; durch jene technische Geläufigkeit, die musikalische Linien mit größter Leichtigkeit über ganze Liedstrophen und weite Intervallsprünge über alle Register zu spannen erlaubt – und jenes unverwechselbare Timbre, das vor allem in tieferen Lagen immer noch ein wenig schmelzender und tragfähiger zu werden scheint.
Heidemarie Klabacher in DrehPunktKultur über die „Winterreise“ in Salzburg mit Wolfgang Brunner am Hammerflügel
2017-01-30